Jährlich werden mehrere Millionen Tiere in der EU transportiert - per Zug, Lastwagen oder Schiff. Die Kontrolle dieser Transporte liegt in der Verantwortung der EU-Staaten. Die geltende EU-Verordnung, die Tiere vor unnötigem Stress und Leid bewahren soll, werde unzureichend umgesetzt, bemängeln vor allem Tierschutzorganisationen.
Nach Angaben des EU-Parlaments werden jedes Jahr rund 28 Millionen Schweine, 243 Millionen Hühner und vier Millionen Rinder länger als acht Stunden durch die EU gefahren. Vor allem auf solch langen Reisen verletzten sich Tiere oder würden krank, denn sie litten unter Platzmangel, fehlender Nahrung und der Bewegung des Fahrzeugs.
In dem Papier fordern die Abgeordneten nun, dass die Tiere künftig so wenig Zeit wie möglich in den Transportern verbringen müssen. Außerdem wird auf mehr unangekündigte Kontrollen und den Einsatz moderner Ortungstechnologien gepocht. Mitgliedstaaten, die Verstöße feststellen, sollen demnach EU-weit einheitliche Strafen verhängen, etwa Fahrzeuge beschlagnahmen oder - bei Wiederholungstätern - die Transporterlaubnis entziehen.
Die Entschließung ist rechtlich nicht bindend. Sie dürfte aber den Druck auf die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten erhöhen, mehr für den Schutz der transportierten Tiere zu tun.
dpa/rkr