Beim ersten friedlichen Machtwechsel im Kongo seit Jahrzehnten ist es zu einem Zwischenfall gekommen: Unmittelbar nach der Vereidigung musste Präsident Félix Tshisekedi seine Antrittsrede aus gesundheitlichen Gründen unterbrechen. Er habe einen kleinen Schwächeanfall gehabt, sagte der 55-Jährige, als er zur Fortsetzung der Zeremonie in Anwesenheit seines Vorgängers Joseph Kabila zurückkehrte.
Tshisekedis Weg zur Macht im Kongo war von glaubhaften Vorwürfen des Wahlbetrugs überschattet. Wahlbeobachter sahen den Oppositionskandidaten Martin Fayulu als Gewinner der Abstimmung. Auch die einflussreiche katholische Bischofskonferenz hatte Zweifel geäußert.
Das Verfassungsgericht hatte die Beschwerden gegen das Ergebnis der Wahl am Sonntag zurückgewiesen. Daraufhin gratulierten auch afrikanische Staaten, die EU und die USA Tshisekedi zum Wahlsieg.
dpa/belga/rkr