Die Untersuchungen seien bereits fortgeschritten und könnten schon bald zu einer Anklage führen, schreibt das "Wall Street Journal". Es gehe um die Frage, ob das Unternehmen Firmengeheimnisse von US-Konzernen ausgespäht habe. Huawei will sich nicht zu dem Bericht äußern.
In den USA und anderen Ländern besteht seit längerem der Verdacht, dass China Netzwerk- und Handytechnik für Spionagezwecke nutzen könnte. Huawei-Gründer Ren Zhengfei beteuerte noch am Dienstag vor US-Journalisten, sein Unternehmen würde nicht spionieren und auch Anordnungen der Regierung abweisen, Daten herzugeben oder Hintertüren einzubauen. Kein Gesetz in China zwinge Unternehmen dazu, Hintertüren einzubauen.
Nach den scharfen chinesischen Cyber-Sicherheitsgesetzen sind allerdings alle in China tätigen Unternehmen gezwungen, Daten an die Behörden zu geben, wenn es um Fälle der nationalen Sicherheit geht. Gefahren für die nationale Sicherheit sind in China nach Angaben von Diplomaten sehr weit gefasst und bieten viel Raum für willkürliche Interpretationen.
Der Konflikt zwischen Washington und Peking wurde dadurch verschärft, dass im Dezember die Finanzchefin von Huawei auf Betreiben der USA in Kanada festgenommen wurde.
dlf/dpa/km