Nach Angaben der katholischen Bischofskonferenz kam es während der Abstimmung zu Pannen und zu 194 Gewaltvorfällen. Rund 540 Wahlmaschinen sind demnach zusammengebrochen.
Im Südwesten verwüsteten aufgebrachte Menschen Wahlbüros, weil Stimmzettel fehlten. In Ostkongo erzwangen bewaffnete Rebellen die Schließung einiger Wahlbüros. In der Provinz Süd-Kivu soll es vier Tote gegeben haben, darunter ein Polizist und ein Wahlhelfer, der angeblich versucht haben soll, die Stimmabgabe zu manipulieren.
Schon vor der Wahl war es im Osten des Landes zu Unruhen gekommen, weil in einigen Gebieten die Stimmabgabe auf März 2019 verschoben worden war. 1,25 Millionen der 40 Millionen Wahlberechtigten sind dadurch von der Stimmabgabe ausgeschlossen.
Zuverlässige Wahlergebnisse werden erst in etwa einer Woche erwartet. Als aussichtsreichster Kandidat gilt ein Getreuer des bisherigen Präsidenten Joseph Kabila, der frühere Innenminister Emmanuel Ramazani Shadary. Die EU hat ihn
wegen der Niederschlagung von Protesten mit Sanktionen belegt.
dpa/rtbf/sh