In der ostkongolesischen Stadt Beni demonstrierten mehrere hundert junge Menschen gegen ihren Ausschluss von der Präsidentenwahl. Sie gaben ihre Stimmen trotzdem auf Papier-Stimmzetteln ab. Die Regierung hatte die Abstimmung für 1,2 Millionen Wahlberechtigte in Hochburgen der Opposition auf März verschoben und dies unter anderem mit einem Ebola-Ausbruch begründet. Der neu gewählte Präsident soll jedoch bereits im Januar das Amt übernehmen.
Insgesamt entscheiden etwa 40 Millionen Wahlberechtigte über einen Nachfolger für Staatschef Joseph Kabila, der nicht wieder antreten darf. Als aussichtsreichster Kandidat gilt ein Gefolgsmann von Kabila, der frühere Innenminister Emmanuel Razari Shadary. Die EU hat ihn wegen der Niederschlagung von Oppositionsprotesten mit Sanktionen belegt.
Für die Opposition treten mit Martin Fayulu und Félix Tshisekedi zwei prominente Politiker an. Aufgrund der Zersplitterung der Opposition rechnen Beobachter mit einem Sieg von Shadary.
dpa/vrt/rkr