Er sagte am Donnerstagvormittag zu Beginn seiner jährlichen Pressekonferenz, die Realeinkommen der Bevölkerung seien in diesem Jahr erstmals wieder um 0,5 Prozent gestiegen. Das Bruttoinlandsprodukt ist nach seinen Worten in den ersten zehn Monaten um 1,7 Prozent gewachsen.
Putin hat davor gewarnt, die wachsende Gefahr eines Atomkriegs zu unterschätzen. In Moskau sagte Putin vor Journalisten, die internationale Rüstungskontrolle breche zusammen. Die Verantwortung für die wachsende Gefahr sah er aufseiten der USA, die wichtige Rüstungskontrollverträge gekündigt hätten. Russland wolle mit neuen Waffen nur das Gleichgewicht halten.
Besorgniserregend sei, dass in militärischen Planspielen die Schwelle für den Einsatz von Atomwaffen sinke. Gefährlich seien auch US-Pläne, Interkontinentalraketen mit konventionellen Sprengköpfen zu bestücken. So bleibe für den Gegner unklar, wie er reagieren solle.
Putin begrüßt Abzug von US-Truppen aus Syrien
Der russische Präsident Wladimir Putin begrüßte bei seiner Pressekonferenz den angekündigten Abzug der US-Truppen aus Syrien. Das sei eine richtige Entscheidung. Putin sagte, er teile auch die Einschätzung von US-Präsident Donald Trump, dass die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien weitgehend besiegt sei. Eine Friedensregelung mache Fortschritte, deshalb habe sich die Anwesenheit amerikanischer Truppen erledigt, sagte er.
Trump hatte am Vortag überraschend den vollständigen Abzug der US-Truppen angekündigt.
Die Pressekonferenz zum Jahresschluss dauert üblicherweise mehrere Stunden. Dabei stellt sich Putin den Fragen der Journalisten. Nach Angaben des Kremls meldete sich dieses Mal eine Rekordzahl von 1.700 Journalisten an.
Für Putin hat das ablaufende Jahr Erfolge gebracht wie seine Wiederwahl im März oder die Fußball-WM in Russland. Viel Kritik brachte ihm dagegen die Erhöhung des Rentenalters.
dpa/est/jp