Außenminister Mevlüt Cavusoglu sagte in Doha, US-Präsident Trump habe beim G20-Gipfel in Argentinien vor zwei Wochen entsprechende Ankündigungen gemacht. Aus den USA gibt es bislang keine Bestätigung.
Erst kürzlich hatte die Türkei von den USA die Auslieferung von mehr als 80 angeblichen Gülen-Anhängern gefordert. Trump selbst soll um eine entsprechende Liste gebeten haben.
Die Türkei macht Gülen für den Putschversuch vom Sommer 2016 verantwortlich. Er lebt seit fast 20 Jahren im Exil in den USA.
Seit dem Putschversuch greift die türkische Regierung gegen angebliche Mitglieder der Gülen-Bewegung hart durch. Nach offiziellen Zahlen von Mitte November wurden seit 2016 wegen angeblicher Verbindungen zu den Putschisten rund 218.000 Menschen festgenommen.
16.684 der Betroffenen wurden demnach verurteilt. Mehr als 140.000 Menschen wurden aus dem Staatsdienst entlassen.
dlf/dpa/km