Die Kosovo-Sicherheitskräfte (KSF) sollen innerhalb von zehn Jahren zu einer Streitkraft mit 5.000 Soldaten und leichter Bewaffnung ausgebaut werden. Derzeit sind sie eine Katastrophenschutz-Einheit mit 3.000 Mann.
Die Serbische Liste, die die serbische Minderheit im Kosovo vertritt, nahm mit ihren neun Abgeordneten nicht an der Parlamentssitzung teil. Die Neuausrichtung der bisherigen Schutztruppe sorgt beim Nachbarn Serbien für Empörung. Belgrad sieht dadurch die rund 100.000 Serben im sonst fast ausschließlich albanisch bevölkerten Kosovo existenziell bedroht.
Das Kosovo hatte früher zu Serbien gehört. Vor zehn Jahren hatte es sich für unabhängig erklärt. Serbien hat die Abspaltung seiner ehemaligen Provinz nie anerkannt.
Die Nato lehnt die Pläne ab. Die USA und Großbritannien unterstützen hingegen die Bemühungen des Kosovo um eine eigene Armee.
dpa/km
Ein neues Kapitel im "Great Game" auf dem Balkan. Aus der Vergangenheit wurde nichts gelernt. Mit diesem Beschluss wurde ohne Grund neues Oel ins Feuer gegossen. Der Kosovo ist ein Armenhaus und sollte sich zuerst um die Loesung der Probleme der eigenen Bevoelkerung kuemmern. Die Unabhaengigkeit hat den Menschen nicht viel gebracht. Viele Menschen auf dem Balkan denken sehnsuechtlich zurueck an die Zeiten von Marschall Tito, als Jugoslawien ein Staatswesen war, und noch nicht zerfallen war in mehrere Staaten (Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Monténégro, Mazedonien, Kosovo).