Der Südsudan hatte sich 2011 vom Sudan losgesagt und seine Unabhängigkeit erklärt. Im Jahr 2013 begann ein Bürgerkrieg, in dessen Verlauf mehr als 380.000 Menschen getötet und vier Millionen Südsudanesen - fast ein Drittel der Bevölkerung - in die Flucht getrieben wurden.
Immer wieder kommt es zu schweren Menschenrechtsverletzungen. Hilfsorganisationen sprechen von einer der größten humanitären Krisen weltweit.
15.000 Kinder bleiben fünf Jahre nach Ausbruch des Bürgerkrieg von ihren Familien getrennt oder vermisst. Mehr als vier Millionen Menschen wurden aufgrund der Kämpfe im Südsudan vertrieben, die meisten davon Kinder, sagt das Kinderhilfswerk UNICEF.
UNICEF ist es bereits gelungen, 6.000 Kinder mit ihren Familien zu vereinen. Das erfordere aber oft Monate, wenn nicht Jahre. Schließlich ist Südsudan so groß wie Frankreich, aber ohne jegliche funktionierende Infrastruktur.
In der Zwischenzeit sind die auf sich allein gestellten Kinder mehr als alle anderen Gewalt und Missbrauch ausgesetzt. Schätzungsweise 1,2 Millionen Kinder im Südsudan sind unterernährt.
UNICEF drängt auf eine politische Lösung. Ein zuletzt unterzeichnetes Friedensabkommen sei der richtige Weg.
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