Demnach wollen die Außenminister der Mitgliedstaaten bei einem Treffen am Dienstag in Brüssel erstmals ohne Einschränkungen festhalten, dass Russland den Vertrag aus ihrer Sicht mit neu entwickelten Marschflugkörpern verletzt.
Konkrete Konsequenzen auf Nato-Ebene werden aber wahrscheinlich erst eingeleitet, wenn Moskau Aufforderungen nach einer zügigen Vernichtung der Waffen ignoriert. Eine Nato-Reaktion könnte zum Beispiel ein Ausbau der Raketenabwehr in Europa sein.
US-Präsident Trump hatte bereits im Oktober angekündigt, dass sein Land den Vertrag wegen der neuen russischen Raketen aufkündigt. Russland bestreitet einen Vertragsverstoß und wirft umgekehrt Washington vor, das Abkommen zu verletzen.
Das INF-Abkommen war im Jahr 1987 zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion geschlossen worden.
dpa/dlf/est