Demnach hatte der an Embryonen vorgenommene Eingriff mit einem noch sehr jungen Verfahren (Crispr/Cas9) das Ziel, die Kinder resistent gegen HIV zu machen. Eine geprüfte wissenschaftliche Veröffentlichung zu den Eingriffen gibt es noch nicht, sondern lediglich einen Eintrag in einem chinesischen Register für klinische Tests.
Die Ankündigung löste weltweit Empörung aus. "Die chinesischen Forscher haben Menschenrechte verletzt und der Vertrauenswürdigkeit der Wissenschaft schweren Schaden zugefügt", sagte auch Christiane Woopen, Vorsitzende des Europäischen Ethikrates (EGE). "Das sollte die internationale Gemeinschaft nicht dulden."
Auch von chinesischen Forschern kam massive Kritik: "Direkte Versuche am Menschen können nur als verrückt beschrieben werden", hieß es in einem am Montag veröffentlichten Schreiben, das 122 Forscher unterzeichneten. Die Versuche seien ein "schwerer Schlag für die weltweite Reputation der chinesischen Wissenschaft".
dpa/km