Ghosn war vor einer Woche in Tokio festgenommen worden, weil er gegen Börsenauflagen verstoßen haben soll. Daraufhin wurde er bereits von Nissan, Mitsubishis größtem Anteilseigner, als Verwaltungsratschef entlassen. Beim französischen Allianz-Partner Renault fungiert Ghosn dagegen vorerst weiter als Vorstandschef.
Als Konsequenz aus der Finanzaffäre strebt Nissan eine Veränderung der Führungsstrukturen innerhalb der Dreier-Allianz an. Es habe eine zu große "Konzentration an Macht" in der Person Ghosn gegeben, sagte Nissan-Vorstandschef Hiroto Saikawa vor Beschäftigten, wie ein Sprecher am Montag auf Anfrage erklärte.
Ein Bericht der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo, wonach Nissan die Allianz mit Renault überprüfe, träfe indes nicht zu, sagte der Sprecher. Renault ist zu 43,4 Prozent an Nissan und zu 34 Prozent an Mitsubishi beteiligt. Nissan wiederum hält einen Anteil von 15 Prozent an dem französischen Autokonzern, verfügt dabei aber über keine Stimmrechte.
dpa/km