Vermummte zerstörten Stadteigentum und errichteten Barrikaden. Über der Straße stand eine schwarze Rauchwolke. Die Polizei reagierte auf die Randale mit Tränengas und Wasserwerfern.
Laut Innenministerium sammelten sich in Paris rund 8.000 Personen, darunter auch Mitglieder rechts- und linksextremer Gruppen. Die Stimmung kippte, als Demonstranten versuchten, Sicherheitsbarrieren zu durchbrechen, um zum Élyséepalast vorzudringen. Die Polizei hatte im Zentrum der französischen Hauptstadt zahlreiche Sperrzonen eingerichtet, in denen keine Proteste erlaubt waren.
In anderen Vierteln der Hauptstadt und in anderen Städten des Landes verliefen die Proteste weitgehend ohne Zwischenfälle. In ganz Frankreich wurden insgesamt 80.000 Demonstranten gezählt.
Seit einer Woche protestieren die "Gelbwesten" gegen hohe Benzinpreise und Lebenshaltungskosten und inzwischen auch gegen die Reformpolitik von Präsident Emmanuel Macron. Bereits zwei Menschen sind dabei ums Leben gekommen und Hunderte verletzt worden.
Macron will nächste Woche nach Angaben aus seinem Umfeld einen Sozialpakt vorstellen, mit dem die Steuererhöhung auf Diesel gerecht und demokratisch ausgestaltet werden solle.
Mit Sprengstoff ausgestatteter Anhänger löst Polizeieinsatz aus
Ein mit Sprengstoff ausgestatteter Anhänger der französischen Protestbewegung "Gelbe Westen" hat einen Polizeieinsatz ausgelöst.
Der 45-Jährige habe mit seiner Aktion im westfranzösischen Angers erzwingen wollen, von Präsident Emmanuel Macron empfangen zu werden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Im Laufe des Freitagabends habe der Mann sich schließlich den Sicherheitskräften gestellt. Es habe eine reale Gefahr bestanden.
Proteste der Gilets Jaunes gehen weiter - Spiel der AS Eupen in Lüttich nicht in Gefahr
dlf/dpa/km/rkr