Laut der Agentur mit Sitz in Kopenhagen ist Luftverschmutzung der Hauptgrund für vorzeitige Todesfälle in den europäischen Ländern. Trotz langsamer Fortschritte würden die Grenzwerte von Europäischer Union und der Weltgesundheitsorganisation WHO vielerorts überschritten.
An mehr als 2.500 Messstationen in ganz Europa wurden Daten gesammelt. Das Ergebnis: Allein im Jahr 2015 kamen rund 442.000 Menschen durch Luftverschmutzung ums Leben.
Den größten Schaden erleben Menschen durch Emissionen im Straßenverkehr. Stickstoffdioxid, Feinstaub und bodennahes Ozon verursachen oder verschlimmern Atembeschwerden, Herz-Kreislaufbeschwerden und Krebs, so die EEA.
Immerhin hat sich die Anzahl der Toten durch Luftverschmutzung seit den 1990ern um die Hälfte verringert.
WHO: Mehr als 90 Prozent der Kinder atmen verpestete Luft ein
Luftverschmutzung ist einer neuen Studie zufolge weltweit jedes Jahr für sieben Millionen vorzeitige Todesfälle verantwortlich. Rund 600.000 der Betroffenen seien Kinder unter 15 Jahren, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf mit. Betroffen seien vor allem Menschen in ärmeren Ländern. Etwa 93 Prozent der Kinder atmeten dort Luft ein, die ein Risiko für ihre Gesundheit und ihre Entwicklung sei.
Die WHO unterscheidet zwischen Verschmutzung der Außenluft und der Luft in Innenräumen. Unter freiem Himmel verpesten etwa die Verbrennung von fossilen Rohstoffen oder Abfall, Industrieabgase, Waldbrände und Vulkanausbrüche die Luft. In Häusern nehmen Rauch von Kerosin, Kohle, Bioabfällen oder Holz zum Kochen, Heizen oder die Beleuchtung Menschen den Atem.
dpa/jp/mh/rasch