Die Abgeordneten sprachen sich außerdem dafür aus, dass die Mitgliedstaaten etwa dank Trinkwasserbrunnen oder kostenlosem Leitungswasser in Restaurants den Zugang zu Wasser verbessern. Ziel ist auch, dass die Europäer mehr aus dem Hahn und weniger aus Plastikflaschen trinken, um die Müllmassen einzudämmen.
In der EU ist die Qualität des Leitungswassers nach Angaben der EU-Kommission überwiegend sehr gut. In den Jahren 2011 bis 2013 fiel nur Ungarn bei der Einhaltung der Grenzwerte bestimmter Chemikalien etwas aus dem Rahmen. Bei Mikroorganismen erreichten alle Mitgliedsländer weitgehend die Zielvorgaben.
Nach Angaben der europäischen Bürgerinitiative Right2Water haben jedoch eine Million Menschen in der EU keinen Zugang zu Trinkwasser, bis zu acht Millionen fehlt der Zugang zu sanitären Anlagen.
Die EU-Kommission hatte im Februar Vorschläge zu einer Überarbeitung der 20 Jahre alten Trinkwasserrichtlinie vorgelegt. Mit der Abstimmung im Parlament legten sich die Abgeordneten auf eine gemeinsame Position bei den anstehenden Verhandlungen mit den Mitgliedstaaten fest.
Grenzwerte für Arzneimittel oder Mikroplastik im Trinkwasser sind nicht vorgesehen. Die EU-Kommission ist aber dazu aufgerufen, den Gehalt dieser Stoffe im Leitungswasser zu beobachten und zu einem späteren Zeitpunkt einen Bericht vorzulegen. Darin soll dann auch auf deren mögliche gesundheitsschädliche Wirkungen eingegangen werden.
dpa/rkr/km