Allerdings ist noch unsicher, ob sich die Koalitionäre auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit einigen werden. "Die Mehrheit ist nicht abgewählt", sagte der bisherige Regierungschef Xavier Bettel (45). Er sprach von einem "fantastischen Resultat", seine Partei wolle weiterhin Regierungsverantwortung übernehmen.
Der sozialdemokratische Spitzenkandidat Etienne Schneider betonte allerdings, seine Partei müsse erst noch über eine mögliche Fortsetzung der Koalition beraten.
Nach Angaben des Wahlleiters errang das Bündnis 31 der insgesamt 60 Sitze im Parlament des Großherzogtums. Bettels liberale Demokratische Partei (DP) verlor im Vergleich zu 2013 einen Sitz und erhielt zwölf Mandate. Die Sozialdemokraten kamen auf zehn Sitze, drei weniger als zuvor. Einziger großer Gewinner der Wahl waren die Grünen, die neun statt bisher sechs Mandate bekamen.
Die Christlich-Soziale Volkspartei (CSV) verfehlte ihr erklärtes Wahlziel, eine eigene Mehrheit der bisherigen Regierungskoalition zu verhindern. Mit 21 Sitzen wurde sie zwar stärkste Partei, erreichte aber zwei Mandate weniger als 2013.
Rechnerisch wären neben der Fortsetzung der Dreier-Koalition auch eine Koalition von CSV und Liberalen sowie eine Koalition von CSV und Sozialdemokraten möglich. Bettel betonte jedoch, er wolle die Dreier-Koalition fortsetzen.
Die Piratenpartei zog erstmals mit zwei Abgeordneten ins Parlament ein. Die rechte EU-feindliche ADR verbesserte sich um ein Mandat auf vier Sitze. Rund 257.000 Wahlberechtigte waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Wegen der Wahlpflicht in Luxemburg lag die Beteiligung bei knapp 90 Prozent.
dpa/sh/km