Den Anfang will die italienische Regierung mit den 177 Migranten machen, die seit drei Tagen auf einem Schiff der italienischen Küstenwache auf Hoher See ausharren und keinen Aufnahmehafen finden.
Die Europäische Union und die Vereinten Nationen weisen darauf hin, dass die Rückführung in ein Land, in dem Migranten Missbrauch und Folter drohe, internationales Recht brechen würde. Dazu wird Libyen gezählt.
Das Schiff der italienischen Küstenwache hatte am Donnerstag 190 Migranten von einem Boot in der Such- und Rettungszone Maltas aufgenommen. Die Italiener brachten 13 Menschen, die dringende medizinische Hilfe benötigten, auf die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa.
Die anderen Migranten sollten nach Malta gebracht werden. Dafür wurde aber von Malta die Erlaubnis verweigert. Malta und Italien streiten darüber, wer für die im Mittelmeer geretteten Migranten verantwortlich ist.
dpa/est