Allerdings sei dies zunächst nur eine erste Arbeitshypothese. Der Professor gehört der Kommission zur Untersuchung des Unglücks an.
Nach dem Brückeneinsturz verstärken die italienischen Behörden den Druck auf die Betreibergesellschaft. Die Regierung ordnete Ermittlungen gegen die Betreiberfirma 'Autostrade per l'Italia' an.
Das Unternehmen müsse innerhalb von 15 Tagen nachweisen, dass es alle seine vertraglichen Verpflichtungen zur Instandhaltung der Brücke erfüllt habe, teilte das Verkehrsministerium mit. Außerdem wolle der Staat Autostrade dazu verpflichten, die Brücke zügig und auf eigene Kosten wiederaufzubauen.
Auch für die Sanierung der durch den Einsturz beschädigten Gebäude müsse die Firma aufkommen. Autostrade hatte Vorwürfe einer mangelnden Sorgfalt bei der Instandhaltung der Brücke zuvor zurückgewiesen.
Am Unglücksort dauert die Suche nach Überlebenden an. Spezialisten haben damit begonnen, große Trümmerteile zu entfernen. Mit schwerem Gerät wurden Bauteile aus dem Schutt gehoben.
Bislang konnten 16 Menschen aus den Trümmern gerettet werden. Bis zu 20 Personen werden noch vermisst, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Nach derzeitigem Kenntnisstand kamen mindestens 38 Menschen ums Leben.
Für Samstag ist eine Trauerfeier auf dem Messegelände von Genua geplant.
dlf/dpa/est