Die USA hatten am 1. August Sanktionen gegen zwei Regierungsmitglieder der Türkei verhängt, weil das Land den US-Pastor Andrew Brunson wegen angeblicher terroristischer Aktivitäten weiter festhält. Er soll an dem Putschversuch gegen die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan im Jahr 2016 beteiligt gewesen sein. Die USA fordern von der Türkei weiterhin die sofortige Freilassung des Geistlichen.
In den vergangenen Tagen hatte sich die Krise in der Türkei mit einem Kurssturz der Landeswährung Lira heftig verschärft. Präsident Donald Trump hatte in dem Streit auch eine Verdoppelung von Strafzöllen auf türkische Einfuhren von Stahl und Aluminium verkündet.
Türkei verhängt Sanktionen gegen US-Produkte
Die Türkei hat am Mittwochmorgen ihrerseits Sanktionen gegen die Vereinigten Staaten verhängt. Die Liste beinhaltet 22 Punkte, unter anderem neue Zölle auf die Einfuhr von Autos, alkoholische Getränke, kosmetische Produkte, Tabak und Papier.
Der stellvertretende Präsident Fuat Oktay twitterte, die Türkei habe dem Prinzip der Gegenseitigkeit folgend nach den "absichtlichen Angriffen der US-Regierung" Steuern auf einige Produkte aus den USA erhoben.
dpa/cd/jp