Zudem gibt es in Bergtälern wie dem, wo die Maschine abstürzte, nur wenige Radaraufzeichnungen, wie der Unfallermittler der Sicherheitsuntersuchungsstelle berichtete. Damit gibt es keine technischen Aufzeichnungen zu dem Unglücksflug, die den Experten beim Erkunden der Absturzursache helfen könnten.
Die beiden Piloten sowie die anderen 18 Menschen in der Maschine kamen bei dem Unglück am Samstag ums Leben. Die Oldtimer-Flüge mit der "Tante Ju", wie die Maschine genannt wird, sind in der Schweiz beliebt. Mehr als 14.000 Passagiere hat die Fluggesellschaft Ju-Air in 35 Jahren bei Rundflügen über die Alpen geflogen. Ju-Air gehört einem Verein von Flugenthusiasten, die seit 35 Jahren ohne tödliche Unfälle touristische Rundflüge anbieten.
Das Unglück ereignete sich am Berg Piz Segnas etwa 100 Kilometer südöstlich von Zürich. Als Unglücksursachen kommen bei Flugzeugabstürzen in der Regel technische Mängel, menschliches Versagen oder äußere Umstände in Frage.
Technische Mängel schließt der Verein eigentlich aus: Das Flugzeug sei seit der letzten Wartung ohne jegliche Mängel erst fünf Stunden geflogen. Auch das Alter der Maschine spielt nach Angaben des Flugermittlers keine Rolle.
Menschliches Versagen hält der Gründer des Vereins ebenfalls für unwahrscheinlich, da sowohl der 62-jährige Pilot als auch der 63-jährige Copilot mehr als 30 Jahre Erfahrung bei der Luftwaffe und in der Zivilluftfahrt hatten.
Eine Kollision mit Kabeln oder anderen Hindernissen oder Fremdeinwirkung von außen haben die Ermittler auch schon praktisch ausgeschlossen. Bleibt die Hitze. Bei hohen Temperaturen ist die Luft dünner und das Fliegen anspruchsvoller, weil etwa beim Starten oder in den Kurven weniger Leistung zur Verfügung steht. Erfahrene Piloten könnten damit aber umgehen.
Die Ermittler werden untersuchen, ob das seit Tagen anhaltende Wetter mit den hohen Temperaturen eine Rolle spielte.
dpa/cd/km