Sie wollen nun Gespräche über die Abschaffung von Zöllen auf Industriegüter beginnen. Beide Seiten wollen außerdem gemeinsam an einer Reform der Welthandelsorganisation (WTO) arbeiten, erklärte Juncker.
US-Finanzminister Steven Mnuchin hat inzwischen bestätigt, dass die USA während der vereinbarten Handelsgespräche mit der EU von den angedrohten Zöllen auf importierte Autos absehen wollen. Während der Verhandlungen werde es keine neuen Zölle geben, sagte Mnuchin in einem Interview des Senders CNBC.
Die EU-Kommission will sich öffentlich nicht zu Details des Handelsdeals mit US-Präsident Donald Trump äußern. Auch Fragen, ob EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker für den Deal die volle Rückendeckung der EU-Mitgliedstaaten habe, ließ ein Sprecher der Kommission am Donnerstagvormittag unbeantwortet. Er verwies nur darauf, dass Juncker sich vor seinem Treffen noch einmal mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und anderen europäischen Staats- und Regierungschefs beraten habe.
Juncker war nach Washington gereist, um eine weitere Eskalation des Handelsstreits abzuwenden. Trump hatte bereits Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte verhängt. Die EU reagierte mit Vergeltungszöllen auf US-Produkte wie Whiskey, Jeans und Motorräder.
Kurz vor ihrem Gespräch hatten beide Politiker klargemacht, dass sie sich im Recht sehen und von der jeweils anderen Seite ein Einlenken erwarten.
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