Nach Schätzungen des UN-Flüchtlingshilfswerks finden sich 40.000 Vertriebene an der Grenze zu Jordanien. Das Hilfswerk appellierte zusammen mit dem UN-Menschenrechtsbüro an Jordanien, die Grenze zu öffnen und die Menschen zu retten. Das kleine Königreich beherbergt bereits 650.000 Flüchtlinge aus Syrien und will nicht noch mehr Menschen aufnehmen.
Der UN-Sicherheitsrat will am Donnerstag erneut über die sich zuspitzende Lage im Süden Syriens beraten.
Trotz jordanischer Warnungen vor einer neuen Flüchtlingswelle will Russland die Offensive gegen die Rebellenhochburg Daraa nicht stoppen. Die Vereinbarung über die De-Eskalationszone Daraa an der Grenze zu Jordanien sehe im Gegenteil vor, den Kampf gegen Terroristen zu verstärken. Das sagte der russische Außenminister Sergei Lawrow nach einem Gespräch mit seinem jordanischen Kollegen Safadi in Moskau. Russland versuche aber, Rebellengruppen dazu zu bewegen, die Waffen niederzulegen, so Lawrow.
Syrische Regierungstruppen rücken unterstützt durch russische Luftangriffe seit Ende Juni in der südlichen Provinz Daraa vor.
dpa/cd/mh