Es ist der erste offizielle Besuch eines Mitgliedes der britischen Königsfamilie in der Region seit der israelischen Staatsgründung vor 70 Jahren. "Ich weiß, ich teile eine Sehnsucht mit Ihnen allen, und mit Ihren Nachbarn, nach einem gerechten und anhaltenden Frieden", hatte Prinz William bei einer Rede am Dienstabend in der Nähe von Tel Aviv gesagt.
Der 36-Jährige bereist seit Sonntag den Nahen Osten. In Jordanien traf er Kronprinz Al-Hussein bin Abdullah, in Israel Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Präsident Reuven Rivlin. Außerdem traf William die Eurovisions-Siegerin Netta Barzilai und spielte in Tel Aviv mit jüdischen und arabischen Kindern Fußball.
Als ehemalige Mandatsmacht in Palästina hatte Großbritannien großen Einfluss auf die historischen Entwicklungen in der Region. Im November 1917 hatte der britische Außenminister Arthur Balfour etwa in einem Schreiben an den britischen Zionisten Lionel Walter Rothschild zugesichert, das Vorhaben einer nationalen Heimstätte für Juden in Palästina zu unterstützen. Die Erklärung bahnte den Weg für die Gründung des Staates Israel 1948.
Der Staatsgründung folgte allerdings auch ein Krieg mit den arabischen Nachbarn und die Flucht und Vertreibung von rund 700.000 Palästinensern. Auf palästinensischer Seite gilt das Schreiben daher als historischer Fehler.
Abbas hatte im vergangenen Jahr die britische Regierung aufgefordert, auf ein Ende der israelischen Besatzung im Westjordanland und die Gründung eines palästinensischen Staates hinzuarbeiten.
dpa/km