Dadurch soll eine Preiserhöhung für Kunden in Europa vermieden werden, teilte das Unternehmen am Montag mit. Harley-Davidson hat Werke in Brasilien, Indien und Thailand. Diese Fabriken sollen nun ausgebaut werden.
Die Anhebung der EU-Zölle von bisher sechs auf 31 Prozent mache ein Motorrad von Harley-Davidson in Europa im Schnitt um 2.200 Dollar teurer. Bis die Verlagerung der Produktion über die Bühne geht, werde Harley-Davidson diese Kosten selbst tragen, hieß es. Das bedeute allein für den Rest dieses Jahres eine Belastung von voraussichtlich 30 bis 45 Millionen Dollar.
Die Vergeltungszölle der EU sind am vergangenen Freitag in Kraft getreten. Sie werden auf US-Produkte wie Whiskey, Jeans, Reis, Mais oder Motorräder erhoben und sind eine Reaktion auf US-Sonderabgaben auf Stahl- und Aluminiumeinfuhren aus Europa.
Harley-Davidson ist das erste US-Unternehmen, das eine detaillierte Einschätzung zu den Auswirkungen dieses Handelskonflikts abgab. Europa ist den Angaben zufolge mit knapp 40.000 verkauften Harley-Motorrädern im vergangenen Jahr der zweitwichtigste Markt für die Firma nach den USA.
dpa/km