Die eigenen Ergebnisse der Präsidenten- und Parlamentswahlen unterschieden sich nicht wesentlich von denen der Wahlkommission, sagte der unterlegene CHP-Kandidat Muharrem Ince am Montag in Ankara. Ince äußerte zugleich große Sorgen über die Zukunft des Landes. Die Opposition hatte für den Fall eines Erdogan-Sieges vor einer "Ein-Mann-Herrschaft" gewarnt.
Ince beklagte Unregelmäßigkeiten bei der Wahl, die noch aufgeklärt werden müssten. Auch Wahlbeobachter hatten Unregelmäßigkeiten bei der Abstimmung am Sonntag gemeldet.
Die Wahlkommission hatte Erdogan bereits in der Nacht zum Montag bescheinigt, dass er bei der Präsidentenwahl in der ersten Runde die absolute Mehrheit gewonnen hatte.
Asselborn ruft Erdogan zu Kurswechsel auf
Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hat den wiedergewählten türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan zu einem politischen Kurswechsel aufgefordert. Es liege nun in Erdogans Hand, den Rechtsstaat wieder einzuführen und den Ausnahmezustand zu beenden, sagte Asselborn am Rande eines EU-Treffens in Luxemburg.
An Erdogan liege es auch, die Beziehungen zu Europa wieder "auf eine andere Schiene" zu bringen.
dpa/sh