Grund dafür seien Sicherheitsbedenken, erklärte der belgische Direktor Emmanuel de Merode. Es seien größere Investitionen nötig, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten.
Der Park war am 14. Mai geschlossen worden, nachdem bei einem Angriff auf ein Touristenfahrzeug ein Ranger getötet und zwei britische Urlauber entführt worden waren. Sie kamen nach wenigen Tagen wieder frei. Einen Monat zuvor waren fünf Ranger und ein Fahrer getötet worden.
Der Virunga-Nationalpark ist vor allem für seine Berggorillas bekannt. Urlauber, die im Park in den Hochwald zu den Gorillas aufsteigen oder den Vulkan Nyiragongo besteigen, werden von bewaffneten Wildhütern begleitet. Die von Touristen besuchten Gebiete galten bislang als relativ sicher, obwohl im Gebiet des Parks zahlreiche Milizen aktiv sind. Den bewaffneten Gruppen geht es häufig um die Kontrolle der Bodenschätze des Gebietes.
Es brauche künftig "viel robustere Sicherheitsvorkehrungen", um den Park besuchen zu können, erklärte Direktor de Merode. "Das bedarf großer Investitionen und wird uns daran hindern, den Park dieses Jahr wieder für Touristen zu öffnen". Vor vier Jahren war Direktor de Merode selbst in einen Hinterhalt gelockt und angegriffen worden. Er wurde schwer verletzt.
Der rund 7.800 Quadratkilometer große Virunga-Park liegt an der Grenze zu Uganda und Ruanda. In den drei Ländern leben neuesten Zählungen zufolge noch rund 1.000 Menschenaffen (Gorilla beringei beringei).
belga/dpa/km