In den Monaten Januar bis März sei unter dem Strich ein Gewinn von 188 Millionen Euro übriggeblieben, teilte die drittgrößte italienische Bank am Freitag in Siena mit.
Im Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von 169 Millionen Euro angefallen. Viele Experten hatten auch jetzt mit roten Zahlen gerechnet. Anleger reagierten positiv überrascht: Die Aktie der Bank legte in Mailand um bis zu rund zwölf Prozent zu und verzeichnete damit den stärksten Anstieg seit November.
Bankchef Marco Morelli sagte, er erwarte nach einer schwierigen Phase der Sanierung ein stabiles Geschäftsjahr. Noch 2017 hatte das Institut einen Milliardenverlust eingefahren.
Am Donnerstag hatte Morelli mitgeteilt, dass die Bank die Verbriefung von ausfallgefährdeten Krediten im Volumen von gut 24 Milliarden Euro abgeschlossen habe. Die entsprechenden Kredite wurden also zu handelbaren Wertpapieren "zusammengeschnürt", sodass sie verkauft werden können.
Der riesige Berg an faulen Krediten gilt als das Hauptproblem des ältesten Geldhauses der Welt. Im Sommer hatte die EU-Kommission einen Rettungsplan für die Bank aus der Toskana genehmigt, wonach der italienische Staat dem Institut mit einem Milliardenbetrag unter die Arme greifen kann. Teil des Plans ist auch ein großangelegter Stellenabbau, der in den kommenden vier Jahren gut ein Fünftel der Jobs betreffen soll.
dpa/km