Stattdessen schlug er den Anwalt und Schriftsteller Quim Torra vor. Damit würde ein unbelasteter Kandidat für den seit Monaten vakanten Posten zur Verfügung stehen.
Sollte der Separatist Torra im Parlament in Barcelona eine Mehrheit erhalten, wäre das seit Januar anhaltende Tauziehen um die Bildung einer neuen Regierung für Katalonien beendet.
Wenn es bis zum 22. Mai keine neue Regierung gibt, muss in Katalonien neu gewählt werden.
dpa/est
Puigdemont zieht das bequemere Exil in der Villa zu Waterloo vor. Dort hat dann auch eine international nicht anerkannte katalanische Exilregierung ihren Sitz. Und es werden Pläne geschmiedet, wie Katalonien von der "spanischen Schreckensherrschaft" zu befreien ist. Honi soit qui mal y pense.?
Jedes Volk hat das Internationale Recht auf bedingungslose Selbstbestimmung.
Herr. Drescher, da muesste man erst mal definieren, was `ein Volk` ist. Sind die Westfalen, die Bayern, die Sachsen ein Volk ? Heute gibt es Staaten, deren Gesetze erstmal einzuhalten sind und wenn `Volks`entscheide nicht bindend sind, kann man sie auch nicht durchsetzen. Uebrigens: Der Putschteufel hat nicht mal beim eigenen `selbsternannten` Volk eine absolute Mehrheit - was ist dann Demokratie ?? Ein Volk = eine Meinung ? Das ist wohl der Diktatur naeher ..
Sie haben Recht, Herr Drescher, jedes Volk hat das Recht auf einen Staat. Nur welches Volk in Katalonien ? Laut Wikipedia sprechen 31,68% der Bevölkerung Katalanisch als Muttersprache und 54,99% der Bevölkerung Spanisch als Muttersprache. Wer ist nun Katalane ? Jeder Einwohner Kataloniens oder nur jeder Muttersprachler des Katalanischen ? Sie sehen, je nach Blickwinkel, ergeben sich höchst unterschiedliche Ergebnisse. Hier wird wie so oft, über den Begriff der "Nation" gestritten. Eigentlich ein Unding in einem Europa, das viele negative Erfahrungen gemacht hat mit Kriegen zwischen den Nationalstaaten. Zusätzliche Staaten in Europa schaffen mehr Probleme als sie zu lösen versprechen. Das hat man auf dem Balkan gesehen, als sich Jugoslawien aufgelöst hat. Es folgten blutige Kriege mit tausenden von Toten. Oder in Afrika, wo nach der Unabhängigkeit der Neo-Kolonialismus Einzug hielt und Ausbeutung und Unterdrückung schlimmer sind als zur Kolonialzeit.
Herr Scholzen Eimerscheid, ich sehe das etwas anders. In Katalonien wurde immer katalanisch gesprochen, bis es von den spanischen Okkupanten systematisch besiedelt wurde um die Nation zu entwurzeln durch "ressettlement".
Deshalb ist es kurzsichtig zu glauben, es gäbe angeblich kein katalanisches Volk weil es zur Minderheit im eigenen Land geworden ist. Der nächste wird vielleicht im Jahre 2030 ähnlich begründen, dass nur noch 31,68% der Bevölkerung in der BRD Deutsch sprechen...
Dass es hierzulande ohne nennenswerte Fliehkräfte funktioniert ist den Umständen zu verdanken, dass man uns einen Teil unserer Identität als Deutschsprachige Gemeinschaft gelassen hat bzw. unsere Belange als Grenzvolk halbwegs respektiert werden..
Wetter Herr Drescher, stimmt die spanische Sprache hat im Laufe der Zeit das Katalanische verdrängt. Nur solche Verdrängungsvorgänge hat es viele auf der Welt gegeben, auch in Ostbelgien. Es ist unmöglich, die Zeit zurück zu drehen und das Geschehene ungeschehen zu machen. Sollen denn jetzt alle Einwohner Katalaniens den Nachweis erbringen, dass sie Katalanische Vorfahren haben und sollen nur Personen mit nachweislich Katalanischen Vorfahren in einem zukünftigen Katalanischen Staat leben dürfen ? Das wäre nichts anderes als eine "ethnische Säuberung". Für mich nicht akzeptierbar. So etwas widerspricht allen Grundsätzen eines demokratischen Rechtsstaates, der Katalanien ja werden will. Diesen Konflikt kann man nur durch Verhandlungen lösen und nicht durch Gewalt.