In einem neuen Bericht von Amnesty heißt es, in mindestens 14 Gefängnissen würden Journalisten, Oppositionelle und Menschenrechtsverteidiger teils auf unbestimmte Zeit in Isolationshaft festgehalten. Die unmenschlichen Methoden der Gefängniswärter führten bei den Betroffenen zu Depressionen, Panikattacken sowie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen.
Für den Bericht hat die Menschenrechtsorganisation Interviews mit Angehörigen von 27 Inhaftierten und neun ehemaligen Gefangenen geführt. Ein Inhaftierter berichtete demnach unter anderem, dass er wiederholt mit dem Kopf in einen Eimer mit Exkrementen gedrückt worden sei.
Isolationshaft dürfe nach dem Völkerrecht nur eingesetzt werden, wenn keine andere Disziplinarmaßnahme mehr zur Verfügung steht, so Amnesty. Sie dürfe nicht länger als 15 aufeinanderfolgende Tage andauern. Dies sei in Ägypten häufig nicht der Fall und komme nach internationalen Standards Folter gleich.
dpa/est