Die EU-Kommission hat das Online-Netzwerk aufgefordert, seinen Chef Zuckerberg vom Europäischen Parlament befragen zu lassen. Auch das Parlament selbst besteht darauf, dass Zuckerberg den Abgeordneten Rede und Antwort steht. Facebook soll bisher lediglich angeboten haben, seinen Vize-Chef für Öffentlichkeitsarbeit zu schicken. Vergangene Woche hatten sich die Spitzen aller Fraktionen dafür ausgesprochen, die persönliche Einladung an Zuckerberg zu bekräftigen.
"Wir sind davon überzeugt, dass die Millionen Europäer, die von dem Cambridge-Analytica-Skandal betroffen waren, volle und gründliche Erklärungen von Facebooks Top-Manager verdienen", hat Parlamentspräsident Antonio Tajani in einem Brief an Zuckerberg geschrieben. Diese Gelegenheit hätten auch amerikanische Bürger bei Zuckerbergs Anhörungen im US-Kongress in der vergangenen Woche gehabt. Es sei dringend notwendig, über die Rolle von Cambridge Analytica im Brexit-Referendum sowie bei anderen Wahlen in EU-Staaten aufzuklären.
dpa/rkr/est