Man brauche eine offene Debatte und am Schluss die Fähigkeit zum Kompromiss, sagte Merkel in Berlin bei einem Besuch des französischen Präsidenten. Es gelte, zentrale Antworten für die Bürger Europas auf die weltweiten Herausforderungen zu geben. Man wolle bis zum EU-Gipfel Ende Juni zentrale Entscheidungen treffen.
Als Themen, die bei den Reformen angegangen werden sollen, nannte sie die europäische Asylpolitik, eine gemeinsame Außenpolitik sowie eine Weiterentwicklung der Wirtschafts- und Währungsunion oder eine Bankenunion. Gerade in den letzten Punkten liegen die Vorstellungen von Paris und Berlin vor allem bei der Umsetzung aber noch weit auseinander.
Merkel und Macron kündigten zudem an, sie wollten bei ihren jeweiligen Besuchen bei US-Präsident Donald Trump beim Handelsstreit und der Lösung der Syrien-Krise gemeinsame Positionen vertreten.
Der französische Staatschef unterstrich, Europa stehe an einer Wegscheide. Durch Kriege und Handelskonflikte werde die gemeinsame Souveränität Europas auf den Prüfstand gestellt.
dpa/dop