Ein gemeinsames Vorgehen sei notwendiger denn je, denn Europa müsse geschlossen agieren in einer Situation, in der der Multilateralismus unter Druck stehe, sagte Merkel am Freitag bei einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris. Merkel versicherte Macron dabei eine enge Zusammenarbeit. Die Kanzlerin deutete aber auch an, dass es nicht zu jedem Vorschlag Macrons Einvernehmen gebe.
Macron kündigte für Juni einen Fahrplan für eine EU-Neugründung an. Macron nannte in diesem Zusammenhang die Themen Europäische Wirtschafts- und Währungsunion mit der Eurozone, die Verteidigungs- und Flüchtlingspolitik oder die Forschungs- und Bildungspolitik.
Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte warnte Deutschland und Frankreich vor Alleingängen. Sein Land und andere EU-Länder nickten nicht einfach alles ab, erklärte Rutte dem "Spiegel".
Der sozialliberale Macron hatte lange auf das Treffen mit Merkel warten müssen. Grund war die langwierige Regierungsbildung in Deutschland.
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