In Palermo mussten wegen eines Fehlers in der Nacht tausende Wahlzettel neu gedruckt werden. Am Vormittag schienen die Probleme aber bewältigt. In Palermo wählte dann auch Staatspräsident Sergio Mattarella.
Die Wahllokale sind bis 23 Uhr geöffnet. Ein offizielles Ergebnis wird erst am Montagvormittag erwartet. Rechtspopulistische und europakritische Parteien dürften nach letzten Umfragen starken Zulauf bekommen. Allerdings wird ein Ergebnis ohne eindeutigen Gewinner erwartet.
In Umfragen lag das Mitte-Rechts-Bündnis von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi vorne, wobei vor allem die ausländerfeindliche Partei Lega und ihr Chef Matteo Salvini Punkte gut machen dürften. Stärkste Einzelpartei könnte die Fünf-Sterne-Protestbewegung mit ihrem Spitzenkandidaten Luigi Di Maio werden. Den regierenden Sozialdemokraten von Ministerpräsident Paolo Gentiloni und Parteichef Matteo Renzi droht ein Debakel.
Da aber laut Wahlforscher vermutlich keine Partei und kein Bündnis auf eine regierungsfähige Mehrheit kommt, steht der drittgrößten Volkswirtschaft im Euroraum eine lange Hängepartie bevor.
Insgesamt dürfen rund 51 Millionen Menschen wählen. Darunter sind etwa 4,2 Millionen im Ausland, die bereits ihre Stimme abgegeben haben.
dpa/rkr/km