Die lokalen Gesundheitsbehörden meldeten, bei dem Beschuss des Ortes Al-Schafuniah mit Chlorgas sei Sonntagabend ein Kind ums Leben gekommen. 18 weitere Menschen seien verletzt worden.
Sie hätten Symptome gehabt, die typisch für Menschen seien, die Chlorgas eingeatmet hätten. Auch lokale Aktivisten sprachen von einem Angriff mit Chlorgas auf das Gebiet.
Ost-Ghuta hatte in den vergangenen Tagen die schlimmste Angriffswelle seit Beginn des Bürgerkriegs vor rund sieben Jahren erlebt. Trotz der Forderung des UN-Sicherheitsrats nach einer Waffenruhe in Syrien setzte die Regierung am Wochenende den Beschuss des Gebiets fort.
Scharfe UN-Kritik an fortgesetzter Bombardierung in Ost-Ghuta
Der UN-Menschenrechtstat hat die fortgesetzte Bombardierung der syrischen Rebellenprovinz Ost-Ghuta scharf kritisiert. Die Angriffe waren fortgesetzt worden, obwohl sich die Vereinten Nationen auf eine Feuerpause in Syrien geeinigt hatten. Auch am Montag kamen bei Angriffen auf Ost-Ghuta nach einem Bericht der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mindestens zehn Menschen ums Leben.
Die UN-Resolution fordert unverzüglich eine Waffenruhe von mindestens 30 Tagen, um humanitäre Hilfen zu ermöglichen. Russland betrachtet Ost-Ghuta als Sonderfall. Hier würde das Assad-Regime gegen Terroristen kämpfen. Dem widerspricht UN-Generalsekretär Antonio Guterres. Zivilisten und zivile Infrastruktur seien in jedem Fall zu schützen.
Russland kündigt tägliche Feuerpause für Ost-Ghuta an
Russland hat tägliche Feuerpausen für Ost-Ghuta in Syrien angekündigt. Sie sollen ab Dienstag täglich von 9:00 bis 14:00 Uhr gelten. Dann sollen eingeschlossene Zivilisten die Stadt verlassen können. Der UN-Sicherheitsrat hat am Wochenende für Ost-Ghuta eine Waffenruhe von 30 Tagen gefordert. Bis Montag hielten die Kämpfe aber unvermindert an.
UN-Generalsekretär Guterres hat heute die Konfliktparteien scharf kritisiert und aufgefordert, die "Hölle auf Erden zu beenden".
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat auch die Türkei aufgefordert, sich an die vereinbarte Waffenruhe zu halten. In der Region Afrin im Norden Syriens geht das türkische Militär gegen die Kurdenmiliz YPG vor. Der türkische Präsident Erdogan hatte erklärt, dass er sich in Afrin nicht an die Waffenruhe gebunden fühle, weil das Militär dort Terroristen bekämpfe.
Am Montag beraten die EU-Außenminister über die Lage in Syrien.
dpa/est/okr