Zum Auftakt der 54. Münchener Sicherheitskonferenz haben am Freitag die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und ihre französische Kollegin Florence Parly für mehr militärisches Gewicht der EU geworben.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg betonte hingegen, dass die Verteidigungsprojekte der EU der Nato aber keine Konkurrenz machen dürften. Von Sofia aus wies die EU-Außenbeauftragte Mogherini derweil diese Sorge zurück.
Um sich unabhängiger von den USA zu machen, arbeiten 25 der 28 EU-Staaten derzeit intensiv an dem Aufbau einer europäischen Verteidigungsunion. Sie sehen darin auch die Möglichkeit, US-Forderungen nach höheren Verteidigungsausgaben nachzukommen.
Rund 500 Politiker und Experten beraten von diesem Freitag bis Sonntag an bei der Sicherheitskonferenz über die Krisen der Welt. Zu den Teilnehmern zählen der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und der russische Außenminister Sergej Lawrow. Aus Washington kommen Trumps Sicherheitsberater Herbert Raymond McMaster und US-Verteidigungsminister James Mattis.
UN-Generalsekretär António Guterres appellierte an die internationale Staatengemeinschaft, im Kampf gegen gefährliche Krisen und globale Probleme zusammenzustehen. "Herausforderungen für die Menschheit" könne man nur gemeinsam lösen, sagte Guterres. Er forderte einen gemeinsamen Kampf gegen Klimawandel und Terrorismus und noch stärkere Anstrengungen, um Konflikte wie im Nahen Osten, im Jemen oder auf der koreanischen Halbinsel zu lösen.
dpa/rkr/km