Vor dem Start des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos hat Oxfam mit Nachdruck vor steigender Ungleichheit in der Welt gewarnt. Die Umweltschutz- und Hilfsorganisation rief die Teilnehmer der Tagung auf, gegen die Steuervermeidung von Konzernen und Einzelnen vorzugehen, faire Einkommen für Männer und Frauen durchzusetzen sowie in Bildung und Gesundheit für alle zu investieren.
"Das Ausmaß der sozialen Ungleichheit nimmt weiter zu", betonte Oxfam-Expertin Ellen Ehmke mit Blick auf den neuesten Bericht der Organisation zur Ungleichheit, der an diesem Montag vorlegt wird. So verfügten 2017 weltweit 42 Personen über den gleichen Reichtum wie die ärmsten 3,7 Milliarden. Und das reichste Prozent der Menschheit besitze mehr als die übrigen 99 Prozent zusammen, diese Minderheit habe zudem 82 Prozent des globalen Vermögenswachstums im vergangenen Jahr verzeichnet. Die Zahl der Milliardäre sei zwischen 2016 und 2017 so stark gestiegen wie nie zuvor. Oxfam bezieht sich bei den Berechnungen auf Daten der Schweizer Großbank Credit Suisse sowie die Vermögensschätzungen des US-Magazins "Forbes".
Ungleichheit aber gefährde die Demokratie und trage zur Kluft in der Gesellschaft bei, so Ehmke. Wer arm sei, beteilige sich seltener an politischen Prozessen oder unterstütze "Anti Establishment"-Parteien wie die AfD. Zudem werde die extreme Armut gefördert. "Ungleichheit ist Gift für unsere Gesellschaft", sagte Ehmke.
Mit Blick auf Zahlen der Weltbank lobte Oxfam Fortschritte bei der Bekämpfung der extremen Armut. Demnach hat sich die Zahl der Menschen, die weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag zur Verfügung haben, zwischen 1990 und 2010 halbiert und sei seitdem weiter gesunken. Allerdings habe die zunehmende Einkommensungleichheit verhindert, dass deutlich mehr Menschen aus extremer Armut entkommen konnten. Ein großes Problem sieht Oxfam in fehlender flächendeckender Bildung und öffentlicher Gesundheitsversorgung.
Kritik übte Oxfam an der jüngsten Steuerreform in den USA. Für das daraus zu erwartende Defizit müssten künftige Generationen sowie vermutlich die ärmeren Teile der Bevölkerung geradestehen, während die ohnehin wohlhabenderen Anteilseigner die Gewinne abschöpften.
In Davos diskutieren von diesem Dienstag (23. Januar) an auf der WEF-Jahrestagung mehr als 3.000 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft unter dem Motto "Für eine gemeinsame Zukunft in einer zersplitterten Welt". Erwartet werden unter anderem der französische Staatschef Emmanuel Macron, Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Donald Trump.
dpa/jp/mg
Da bin ich aber beruhigt, dass ich nicht zu "denen da" gehöre, die sind noch nicht mal "von hier". Man kennt die ja kaum. Das ist ja ein ganz anderer Kulturkreis. Die wissen ja nicht, wie man sich hier verhält, das muss man denen erstmal beibringen. Die passen hier nicht her.
Die liegen uns ja eigentlich nur auf dem Geldbeutel. Kommen her und halten die Hand auf. Und wie die sich auch verhalten... Ist schon irgendwie verdächtig. Denen trau' ich nicht über den Weg...
Na?
Wie definiert man "soziale Ungleichheit" oder "soziale Gerechtigkeit" ?
Welcher Maßstab wird angewandt?
Nach der linken Doktrin der 'Sozialen Gerechtigkeit' haben die Besitzenden immer zu viel, die Besitzlosen haben nie genug; einfach ausgedrückt. Entsteht 'soziale Gerechtigkeit' nur, wenn permanent durch Politik umverteilt wird, wie viele glauben?
Ostasien und Teile Lateinamerikas haben in den letzten 30 Jahren mehr gesellschaftliche und wirtschaftliche und auch soziale Entwicklung gemacht als die islamische oder schwarzafrikanische Hemnisphäre. Wandel durch Handel, Entwicklung durch Produktivität, Lebensqualität durch höheren Lebensstandard.
Wenn wir glauben, dass Gleichheit und Gerechtigkeit Konzepte sind, die unabhängig von den Kräften des Fortschritts sind, wie sie von der Linken oft definiert werden, dann sind wir ein Feind der sozialen Gerechtigkeit.
Was passiert, wenn Gleichheit erzwungen wird, haben wir in allen sozialistischen Ländern in der Vergangenheit und auch derzeit in Venezuela, Kuba und Norkorea sehen können. Gerade für die Schwachen ist es ein Desaster.
Den Reichen mag viel gehören, aber sie beschäftigen auch, zahlen Steuern und Sozialabgaben, lassen unterhalten, bearbeiten, verkaufen, verwalten, investieren, finanzieren, usw. Davon profitieren alle mit.
Es gibt sicher immer Grenzfälle, aber ohne die Reichen ginge es uns allen vielleicht gar nicht so gut, auch das sollte bedacht werden.
Das Märchen der "trickle-down economics", nach dem der Reichtum der oberen zu den unteren durchsickert, wenn nur genug konsumiert und investiert wird, und ich würde hinzufügen, wenn man den extrem Reichen nur genug Steuergeschenke macht (siehe Trump), hat sich schon lange als Farce herausgestellt. Paul Krugman: "Wir warten auf diesen Trickle-down-Effekt nun seit 30 Jahren – vergeblich", oder Joseph Stiglitz, der bezweifelt, dass es "an der sogenannten Trickle-down-Theorie […] auch nur ein Quäntchen Wahrheit" gibt (Quelle: Wikipedia).
Eine gerechte Umverteilung beziehungsweise, dass die extrem Reichen auch die Steuern zahlen, die Otto-Normalbürger zahlt, der sich keine Scheinfirmen in Steuerparadiesen oder leisten kann, halte ich nicht nur für richtig sondern auch für notwendig. Was geschieht, wenn die Obersten immer reicher und die Untersten immer ärmer werden, haben wir schon in früheren Jahrhunderten gesehen - oft endete das damit, dass Köpfe rollten...
Zusatzinformation (Quelle: Oxfam): Im Jahr 2017 ist weltweit 82% des erwirtschafteten Reichtums direkt an die oberen 1% gegangen...
Und noch eine Info von Oxfam: die Reichsten der Welt haben 2017 insgesamt 7 mal so viel "eingenommen" wie nötig wäre, um die Armut auf der Welt vollständig zu beenden.
Und noch eine Info der Menschheitsgeschichte:
Sozialismus wird auch in Zukunft nicht funktionieren.
Kapitalismus ist manchmal schlecht verteilter Reichtum
aber Sozialismus ist auf jeden fall gut verteilte Armut.
Lesen Sie mal bei tichyseinblick.de
"Warum geht es den Menschen in Chile besser als in Venezuela?"
"Wirtschaftliche Unfreiheit ist eine Hauptursache der Abwanderung"
'Soziale Gerechtigkeit' erreicht man NIEMALS damit, dass man das eigene vorhandene freie Marktkonzept über Bord wirft, oder eigenes nötiges (Volks)kapital einfach anderen überlässt. Gutmenschentum ruiniert hier mehr als das es wirklich auf Dauer hilft.
Den allgemeinen Forderungen von OXFAM kann ich nicht zustimmen. Es würde jede Volkswirtschaft ruinieren durch hohe Abgaben und zahllose Regulierungen.
Und...."82%Wirtschaftskraft für nur 1%Menschheit" (OXFAM-website)....das sind doch nur unwissende Ausdrücke von Nörglern, die von Wirtschaftsleben eigentlich keine Ahnung haben.
OXFAM als eine Art Gewerkschaft des kleinen Mannes ist absolut akzeptabel. Alle anderen weitergehenden gesellschaftlichen Forderungen kann ich nicht zustimmen.