Assange lebt seit fünfeinhalb Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London, um einer Auslieferung an die USA zu entgehen. Dort droht ihm eine Anklage wegen Geheimnisverrats.
Erst am Donnerstagmorgen war bekannt geworden, dass Großbritannien die Bitte Ecuadors ausgeschlagen hat, Assange den Diplomatenstatus zu verleihen. Damit hätte er wohl unbehelligt ausreisen können. An seiner Lage dürfte der neue Pass zunächst nichts ändern.
Assange habe im September 2017 die ecuadorianische Staatsbürgerschaft beantragt, sagte Außenministerin Espinosa am Donnerstag. Dem Antrag sei am 12. Dezember vergangenen Jahres stattgegeben worden.
Assange wurde in Australien geboren. Der Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks lebt seit Juni 2012 im selbstgewählten Exil. Er fürchtet, nach Verlassen der Botschaft festgenommen und letztlich an die USA ausgeliefert zu werden.
Die Vereinigten Staaten machen ihn dafür verantwortlich, dass über seine Plattform brisante US-Dokumente aus den Kriegen in Afghanistan und im Irak veröffentlicht wurden.
br/dpa/km