Bei dem vereitelten Anschlag habe einer der Männer durch eine Bombenexplosion Chaos auslösen wollen, um sich so Zutritt zum schwer bewachten Regierungssitz Downing Street zu verschaffen. Anschließend sollte Regierungschefin May getötet werden. Dafür habe sich der Mann eine Sprengstoffweste und ein Messer zugelegt. Der andere Verdächtige soll ihn bei den Plänen unterstützt haben.
Scotland Yard hatte zwar die Festnahme der beiden Männer wegen Terrorverdachts bekanntgegeben, aber keinen Zusammenhang zum geplanten Anschlag auf May hergestellt.
Großbritannien ist in diesem Jahr bereits fünfmal Ziel von Terroranschlägen in London und Manchester geworden. Insgesamt kamen dabei 36 Menschen, darunter auch Kinder, ums Leben. Andrew Parker, Chef des Inlandsgeheimdiensts MI5, hatte vor wenigen Wochen in einer Rede betont, dass die Gefahr durch islamistische Terroristen so groß wie nie zuvor sei. Der Inlandsgeheimdienst führt derzeit 500 Ermittlungen durch, die 3.000 Extremisten betreffen.
Nach einem am Dienstag veröffentlichten unabhängigen Bericht hätte der Terroranschlag von Manchester im Mai möglicherweise verhindert werden können. Demnach war der Attentäter Salman Abedi dreimal ins Visier des Geheimdienstes geraten, einmal nur wenige Monate vor seinem Anschlag.
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