Die USA forderten China auf, seine Öllieferungen an das benachbarte Nordkorea zu stoppen. Konkrete Schritte als Reaktion auf den Test, mit dem Nordkorea erneut gegen UN-Resolutionen verstoßen hat, beschloss der Weltsicherheitsrat nicht.
Die Ratsmitglieder hatten die Lieferungen von Mineralölerzeugnissen wie Benzin, Diesel und Schweröl an Nordkorea bereits gedeckelt. Das Land bezieht nach US-Angaben jährlich aber weiterhin rund vier Millionen Barrel Rohöl aus dem Ausland. Der Großteil kommt aus China.
Russland hat sich derweil gegen die US-Forderung nach einem Stopp der Öllieferungen nach Nordkorea ausgesprochen. Die Haltung der USA könne Pjöngjang zu dem jüngsten Raketenstart provoziert haben, sagte der russische Außenminister Lawrow.
Der UN-Sicherheitsrat hat nach Raketen- und Atomtests bereits mehrfach Sanktionen verhängt. Diese zeigen bislang keine Wirkung. Russland und China gelten als die Länder mit dem größten Einfluss auf die Führung in Pjöngjang. Außenminister Lawrow hat wiederholt zu Verhandlungen aufgerufen.
Die offizielle nordkoreanische Zeitung "Rodong Sinmun" hat unterdessen Bilder veröffentlicht, die eine neuartige Interkontinentalrakete und ihren Start zeigen sollen. Die Bildinhalte wurden nicht von unabhängiger Seite bestätigt. Nordkorea hatte nach dem Start erklärt, das Land sei nun in der Lage, das gesamte Festland der USA mit Atomsprengköpfen angreifen zu können.
dpa/sh - Bild: Kena Betancur/AFP