Kurz nach der letzten Funkverbindung der "ARA San Juan" ist nach Angaben der Marine eine "hydroakustische Anomalie" registriert worden. Das ungewöhnliche Geräusch sei am 15. November im Südatlantik auf der vorgesehenen Route des U-Boots aufgezeichnet worden, sagte am Mittwochabend (Ortszeit) Marinesprecher Enrique Balbi.
Der neue "offizielle Hinweis" sei an diesem Mittwoch der argentinischen Marine von einem US-Institut weitergeleitet worden. An der Suche beteiligte Schiffe seien inzwischen zu diesem Standort im Südatlantik unterwegs. Balbi wollte sich nicht an Spekulationen beteiligen, ob diese "hydroakustische Anomalie" möglicherweise ein Hinweis auf eine Explosion an Bord des U-Boots sein könnte.
Der Kapitän der "ARA San Juan" hatte am 15. November über Funk gemeldet, dass es an Bord einen Kurzschluss im Batterie-Anlage gegeben habe. Die Panne sei jedoch behoben worden, hieß es in dieser letzten Verbindung mit dem U-Boot.
Die akustische Anomalie sei rund 30 Seemeilen (55,5 km) nördlich vom Ort der letzten Funkverbindung und etwa zweieinhalb Stunden nach der Kommunikation verzeichnet worden, sagte der Marinesprecher. Das U-Boot befand sich auf der Fahrt nordwärts von Ushuaia auf Feuerland zu seinem Heimathafen Mar del Plata, 400 Kilometer südlich von Buenos Aires. Nach den Berechnungen von Experten hätte der Sauerstoff an Bord des U-Boots bis maximal Mittwoch gereicht, wenn es seit der letzten Funkmeldung nicht mehr an der Wasseroberfläche war.
dpa/jp/km