Ein Gericht in Madrid hatte am Donnerstag Untersuchungshaft für eine Reihe von Mitgliedern der inzwischen abgesetzten katalanischen Regionalregierung angeordnet. Außerdem wurde gegen den ehemaligen Regionalpräsidenten Carles Puigdemont nach Angaben seines belgischen Anwalts ein europäischer Haftbefehl erlassen.
Der flämische N-VA-Ministerpräsident Geert Bourgeois erneuerte am Freitag seine Kritik an den spanischen Behörden. Er sei empört über das Vorgehen der spanischen Behörden gegen die Mitglieder der abgesetzten katalanischen Regionalregierung, sagte Bourgeois.
Diesen Leuten drohten bis zu 30 Jahre Haft - und das allein wegen ihrer politischen Meinung. Das beunruhige ihn, sagte Bourgeois in der VRT, und auch das Schweigen der EU bereite ihm Sorgen.
Eben diese EU-Kommission bleibt derweil bei ihrer bisherigen Zurückhaltung. Auf die zahlreichen Journalistenfragen antwortete eine Sprecherin immer mit denselben Worten: Das sei allein Sache der spanischen Justizbehörden und man respektiere deren Unabhängigkeit.
Roger Pint
