Die Zahl der Geretteten innerhalb von 48 Stunden ist damit deutlich höher als etwa in der letzten Oktoberwoche, in der dem italienischen Innenministerium zufolge täglich teilweise gar keine oder maximal 48 Gerettete in Italien an Land gebracht wurden.
Seit August kommen deutlich weniger Migranten, die die gefährliche Flucht zum Großteil aus Libyen über das Mittelmeer nach Europa wagen, in Italien an. Der Trend setzte sich auch im Oktober fort. Nachdem im September rund 6.300 Menschen in Italien europäischen Boden betraten, waren es im Oktober knapp 6.000. Im Mai und Juni lagen die Zahlen mit je rund 23.000 um ein Vielfaches höher.
Die Entwicklung wird darauf zurückgeführt, dass die libysche Küstenwache - auch mit Unterstützung der italienischen Marine - die Hoheitsgewässer des Bürgerkriegslandes besser kontrolliert und die Menschen zurück nach Libyen schickt. Insgesamt sind in diesem Jahr laut IOM bereits mehr als 2.800 Menschen im Mittelmeer ums Leben gekommen.
dpa/rkr