Das von den USA unterstützte kurdisch geführte Bündnis suche nun nach Landminen und letzten Widerstandsnestern der IS-Kämpfer. Nach Schätzungen des US-Militärs könnten sich in der Stadt noch etwa 100 IS-Kämpfer verschanzt haben, sagte der Sprecher der von den USA angeführten Anti-IS-Koalition. Al-Rakka sei zu mehr als 90 Prozent befreit, fügte er hinzu.
Al-Rakka zählte einst mehr als 200.000 Einwohner. Bei den Kämpfen seit Juni starben nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte fast 3.300 Menschen - davon mehr als ein Drittel Zivilisten.
Mit dem Fall Al-Rakkas verliert der IS, der die Stadt 2014 erobert hatte, nach Mossul im Nordirak auch seine wichtigste Hochburg in Syrien. Nachdem sich in den vergangenen Tagen bereits Hunderte syrische IS-Kämpfer ergeben hatten, kämpften zuletzt nur noch einige Dutzend ausländische Dschihadisten im Zentrum der Stadt.
Nachdem die Extremisten an fast allen Fronten zurückgedrängt wurden, bleibt ihnen als Rückzugsort neben größeren Wüstenregionen nur noch das Siedlungsgebiet am Euphrat im Grenzgebiet von Syrien und dem Irak.
dpa/mh - Bild: Bulent Kilic/AFP