Zur Begründung hieß es, man überprüfe, inwieweit die Regierung in Ankara sich der Sicherheit der US-Botschaft und ihres Personals verpflichtet fühle. Zuvor hatten die USA sich "tief besorgt" über die Festnahme eines ihrer Botschaftsangestellten geäußert. Dem Mitarbeiter, der türkischer Staatsbürger ist, werden Spionage und Zugehörigkeit zur Gülen-Bewegung vorgeworfen.
Die Türkei reagierte, in dem sie eine nahezu wortgleiche Erklärung veröffentlichte und ihrerseits die Visavergabe an US-Bürger auf Eis legte.
Der politische Streit zwischen den USA und der Türkei hat auch die türkische Börse und die türkische Währung erheblich belastet. Die Börse in Istanbul gab am Montagvormittag zeitweise mehr als vier Prozent nach, die türkische Lira geriet zu vielen wichtigen Währungen unter Druck.
Im asiatischen Handel waren die Verluste wesentlich höher. Die Renditen und Risikoaufschläge für türkische Staatsanleihen, die in der Landeswährung gehandelt werden, stiegen deutlich an.
dpa/sh - Illustrationsbild: Eric Lalmand/BELGA