Die Äußerungen von May etwa zu den künftigen Rechten der EU-Bürger seien ein Schritt vorwärts, sagte Barnier in Brüssel. Sie müssten nun in eine präzise Verhandlungsposition Londons übertragen werden.
May hatte eine Übergangsphase von zwei Jahren angeregt, nachdem ihr Land Ende März 2019 die EU verlassen hat. Dabei sollten die jetzigen Bedingungen weiter gelten. In dieser Zeit könnte Großbritannien auch seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen.
Die britische Botschafterin in Belgien, Alison Rose, hob hervor, dass die Rede von Theresa May die Position der gesamten Regierung in London widerspiegle. Sie werde vom Kabinett mitgetragen.
Die US-Ratingagentur Moody's sieht das wohl anders: Sie hat ihre Einschätzung der Kreditwürdigkeit von Großbritannien nach unten korrigiert - nur wenige Stunden nach der Brexit-Rede von May. Das Rating werde von "Aa1" auf "Aa2" gesenkt, teilte Moody's mit. Die Aussicht für die Staatsfinanzen habe sich "erheblich verschlechtert", hieß es zur Begründung.
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