"Ich werde den geisteskranken, dementen US-Greis gewiss und auf jeden Fall mit Feuer bändigen", zitierte ihn am Freitag die nordkoreanische Staatsagentur KCNA.
Derweil kündigte nach den USA auch die Europäische Union neue Sanktionen gegen Pjöngjang an. Dabei soll es um ein Verbot von Investitionen in Nordkorea gehen, das für sämtliche Wirtschaftszweige gelten soll, wie es aus EU-Diplomatenkreisen hieß. Die Rede von Nordkoreas Außenminister Ri Yong Ho bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York wird am Samstag erwartet.
Kim Jong Un erklärte, Trump müsse seine Drohungen gegen Pjöngjang "teuer bezahlen". Was auch immer Trump erwartet haben könnte, werde er nun mit Folgen jenseits seiner Erwartungen konfrontiert, sagte Kim. Trump hatte am Dienstag bei der UN-Vollversammlung in New York gedroht, Nordkorea bei einem Angriff "total zu zerstören". Das Atomprogramm des Landes stellte er als Gefahr für die ganze Welt dar.
Der nordkoreanische Außenminister Ri Yong Ho drohte ungeachtet der Sanktionen laut südkoreanischer Nachrichtenagentur Yonhap am Freitag mit einem möglichen neuen Atomtest. Bei diesem könne es die "stärkste Explosion einer Wasserstoffbombe" im Pazifischen Ozean geben, wurde Ri Yong Ho zitiert. Ri habe das in New York in Anspielung auf die Drohung des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un mit "einer harten Gegenmaßnahme auf höchstem Niveau" gegen die USA gesagt.
Neue Sanktionen
Die EU will die neuen Sanktionen im Oktober verabschieden. Diese Grundsatzentscheidung trafen die für Sicherheitsfragen zuständigen EU-Botschafter am Donnerstagabend, wie es aus EU-Diplomatenkreisen hieß. Dabei sollen auch Ölausfuhren in das Land künftig untersagt werden. Zudem sollen Einreiseverbote und Kontosperren für weitere nordkoreanische Personen, Organisationen und Unternehmen verhängt werden.
US-Präsident Donald Trump hatte kurz zuvor neue, harte Sanktionen gegen Nordkorea verkündet. Die Strafmaßnahmen der USA zielen darauf ab, jeglichen Handel mit Nordkorea zu unterbinden. Banken weltweit können künftig keine Geschäfte mehr mit Nordkorea abwickeln, ohne dabei straffrei Geschäftsbeziehungen in oder mit den USA zu unterhalten. Japans Ministerpräsident Shinzo Abe und Südkoreas Präsident Moon Jae In begrüßten die Entscheidung Trumps.
Kreml fordert Zurückhaltung in Nordkorea-Krise
Angesichts neuer Drohungen zwischen Nordkorea und den USA hat Russland zur Zurückhaltung aufgerufen. In Moskau herrsche große Sorge wegen der eskalierenden Spannungen auf der koreanischen Halbinsel, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Russland sei weiterhin überzeugt, dass es keine Alternative zu einer Verhandlungslösung gebe.
Russland lehnt wie die anderen Vetomächte im UN-Sicherheitsrat die atomare Bewaffnung des isolierten kommunistischen Nachbarlandes ab. Es kritisiert aber auch die militärischen Drohgebärden der USA in der Region.
dpa/jp/km/mh - Bild: Saul Loeb/Ed Jones/AFP