Die Organisation warf der Friedensnobelpreisträgerin vor, angesichts von schrecklichen Vorgängen mit ihrer Regierung den "Kopf in den Sand zu stecken". Es gebe klare Beweise dafür, dass in Myanmar eine "Kampagne von ethnischer Säuberung" gegen Muslime in Gang sei.
Amnesty lobte die Regierungschefin aber dafür, dass sie Menschenrechtsverletzungen verurteilt habe. Zur Rolle von Myanmars Sicherheitskräften habe sie jedoch weiterhin geschwiegen. Wenn Myanmar nichts zu verbergen habe, solle es UN-Ermittler ins Land lassen, sagte Gomez.
Nach Angaben der Vereinten Nationen sind mittlerweile mehr als 410.000 Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya aus dem mehrheitlich buddhistischen Myanmar ins Nachbarland Bangladesch geflohen.
Die Rohingya leben vor allem im Staat Rakhine im westlichen Myanmar an der Grenze zu Bangladesch. Die Muslime werden in dem buddhistischen Land seit Jahrzehnten unterdrückt. 1982 wurde ihnen die Staatsbürgerschaft aberkannt. Seitdem sind sie staatenlos und haben fast keine Rechte.
Suu Kyi: Myanmar will Flüchtlinge aus Bangladesch zurückbringen
dpa/est - Bild: Dominique Faget/AFP