Die selbstgebaute Bombe wurde möglicherweise mit Hilfe eines Zeitzünders gesteuert, wie die BBC berichtet. Augenzeugen sprachen von einem lauten Knall und einer Feuerwand, die sich in dem Waggon ausgebreitet habe. Die Verletzten erlitten meist Verbrennungen, wie Rettungsdienste erklärten.
Die Detonation ereignete sich gegen 8:20 Uhr, mitten im morgendlichen Berufsverkehr an der oberirdischen Haltestelle Parsons Green. Die Metro-Haltestelle wurde gesperrt, der Zugverkehr teilweise unterbrochen, wie die Polizei mitteilte.
Premierministerin Theresa May berief den nationalen Krisenstab ein. Die Polizei ermittelt wegen Terrorverdachts. Unklar ist, wie die Bombe in den Zug gelangte. Hunderte Beamte seien damit beschäftigt, Videomaterial und andere Beweismittel auszuwerten, teilte der Chef der Londoner Anti-Terror-Einheit mit.
In sozialen Medien kursierte ein Bild von einem weißen Eimer, der angeblich eine kleine Explosion ausgelöst haben soll. Aus dem Eimer hingen Drähte. Die Polizei bestätigte die Echtheit des Fotos noch nicht.
Großbritannien war in diesem Jahr bereits mehrfach Ziel terroristischer Angriffe mit insgesamt 36 Todesopfern.
dpa/cd/mg - Bild: Daniel Leal Olivas/AFP