US-Präsident Donald Trump hat die Hoffnung auf eine friedliche Lösung der Nordkorea-Krise geäußert, hält seine Drohkulisse aber dennoch aufrecht. "Hoffentlich wird alles gut gehen", sagte Trump am Freitag in Bedminster (New Jersey) nach einem Treffen mit Außenminister Rex Tillerson und UN-Botschafterin Nikki Haley.
"Niemandem wird eine friedliche Lösung lieber sein als Präsident Trump", sagte der Präsident. Auf die Frage, ob die USA für einen Krieg mit Nordkorea bereit seien, sagte Trump: "Ich denke, Sie kennen die Antwort darauf." Wenn dem US-Territorium Guam etwas geschehe, werde Nordkorea in "großen, großen Schwierigkeiten" sein.
Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping rief Trump zu Zurückhaltung auf. In einem Telefonat sagte Xi, die betreffenden Parteien sollten Bemerkungen und Aktionen vermeiden, die zu einer Eskalation der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel führen könnten. Er fügte hinzu, dass China bereit sei, mit den USA zusammenzuarbeiten, um die Probleme "angemessen zu lösen".
Krieg der Worte
Zuvor hatte Trump seine Politik der harten Worte fortgesetzt. "Ich hoffe, dass sie in Gänze die Tragweite dessen verstehen werden, was ich gesagt habe. Und was ich sage, meine ich auch", sagte er. Trump sagte dabei, er sehe sich in seiner Haltung von Millionen US-Amerikanern unterstützt. Wer seine Position zu Nordkorea kritisiere, tue das nur, weil er Präsident sei. Wenn andere sich so äußerten wie er, gäbe es dafür nur Lob.
Trump sagte, er sei sicher, dass die Menschen Südkoreas und Japans - Nachbarn Nordkoreas - mit dem Kurs der USA sehr einverstanden seien und sich damit wohlfühlten. Am Freitagmorgen hatte Trump drohend getwittert: "Militärische Lösungen sind nun voll einsatzfähig - locked and loaded". Wörtlich übersetzt heißt das "gesichert und geladen", es wird aber auch mit "entsichert und geladen" übersetzt. Barschen Worten und Drohungen steht allerdings eine faktisch unveränderte US-Politik gegenüber. Es gibt keinerlei Anzeichen für eine Verlegung von Truppen, Flugzeugträgern oder Flugzeugen.
Im Nordkorea-Konflikt hat sich die Rhetorik auf beiden Seiten seit Tagen hochgeschaukelt. Nordkorea droht mit einem Angriff auf das US-Außengebiet Guam im Pazifik, allerdings halten Nordkorea-Experten das für unwahrscheinlich. Trump hatte angekündigt, militärische Provokationen aus Pjöngjang mit "Feuer und Wut" beantworten zu wollen. Am Freitag (Ortszeit) hatte es aus Pjöngjang geheißen, die USA müssten mit einer "schandvollen Niederlage" rechnen, sollten sie weiter auf "extreme militärische Abenteuer" sowie Sanktionen und Druck bestehen.
Trump spricht bei Venezuela von "militärischen Optionen"
US-Präsident Donald Trump hat zur Krise in Venezuela überraschend gesagt, er schließe militärische Optionen nicht aus. Die USA hätten viele Optionen für Venezuela - einschließlich einer militärischen, falls nötig. Es war nicht unmittelbar klar, was Trump damit meinte. Seine Äußerung fiel ohne Erläuterung oder Zusammenhang.
Venezuela wird von einer Krise erschüttert. Es gab monatelange Unruhen, Präsident Nicolás Maduro hat die Opposition entmachtet.
dpa/est/km - Bild: Jim Watson/AFP