Prinz Philip geht mit 96 Jahren in den Ruhestand. Am Mittwochnachmittag hatte er seinen letzten offiziellen Termin. Der Ehemann der britischen Königin Elizabeth II. nahm an einer Parade der Königlichen Marine teil, deren Oberhaupt er seit 1953 ist. Die Veranstaltung vor dem Buckingham-Palast in London bildete den Abschluss einer Spendenaktion der Wohltätigkeitsorganisation der britischen Seestreitkräfte (Royal Marines Charity).
Prinz Philip ist der dienstälteste britische Prinzgemahl. Er hat deutsche Wurzeln und ist für seinen schwarzen Humor bekannt.
Nach Angaben des Palastes absolvierte Philip seit 1952 inklusive der Parade am Mittwoch 22.219 Solo-Termine. Hinzu kommen noch die zahlreichen Veranstaltungen mit Elizabeth, mit der er fast 70 Jahre verheiratet ist. Er hielt insgesamt 5.496 Reden und unternahm 637 Reisen allein in andere Länder. Die Gesamtzahl seiner Schirmherrschaften gibt der Palast mit 785 an.
Bereits im Mai hatte Prinz Philip angekündigt, sich zurückziehen zu wollen. Die 91-jährige Königin bleibt auf dem Thron, gibt aber zunehmend Verpflichtungen an die jüngeren Royals ab. Prinz Philip behält es sich vor, die Queen gelegentlich bei Terminen zu begleiten.
Er gilt als sportlich und achtet sehr auf seine Ernährung. In den vergangenen Jahren litt Philip unter einigen gesundheitlichen Beschwerden, darunter eine Blasenentzündung und Herzprobleme. So musste er wegen einer Infektion im Juni zwei Nächte in einem Londoner Krankenhaus verbringen. Er ist für sein hohes Alter aber rüstig.
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